Spezielle Betrachtungen zum erweiterten Failover

Wenn Sie ein erweitertes Failover verwenden, müssen Sie sich im Wartungsmodus befinden, damit Sie sich bei Configuration Hub anmelden können. Der Wartungsmodus ermöglicht Ihnen, die Synchronisierung zwischen zwei Leitsystemstationen in einem Leitsystempaar mit erweitertem Failover zeitweilig auszusetzen. Damit können Sie Gruppen und Tags in Ihrer iFIX-Datenbank hinzufügen oder ändern, während das Programm SAC (Scan, Alarm and Control) ausgeführt wird. Wenn Sie den Wartungsmodus aktivieren, wird die SCADA-Synchronisierung vorübergehend angehalten, und die Synchronisierung zwischen dem SCADA-Paar wird unterbrochen. Nach der Aktivierung des Wartungsmodus können Sie die Datenbasis auf der primären Station bearbeiten.

Configuration Hub erlaubt es Ihnen nicht, Änderungen vorzunehmen, es sei denn, die konfigurierte primäre Station befindet sich im Wartungsmodus. Außerdem ist eine Konfiguration auf der sekundären Station nicht möglich (Sie können sich nicht anmelden). Alle Änderungen an einem Failover-Paar in Configuration Hub müssen auf der primären Station vorgenommen werden.

Jedes Mal, wenn Sie eine Änderung der Konfiguration vornehmen und diese veröffentlichen, werden die Daten der Konfiguration neu geladen und der Treiber wird neu gestartet. Das müssen Sie wissen, wenn Sie Änderungen an einem aktiven System vornehmen. Sie müssen iFIX NICHT neu starten, nachdem Sie Änderungen in Configuration Hubvorgenommen haben. Nach dem Beenden des Wartungsmodus müssen Sie jedoch den Treiber über die Anwendungsüberwachung auf der sekundären Station anhalten und neu starten, damit die Konfigurationsänderungen übernommen werden.

Server oder Gruppen löschen

Wenn das iFIX-Leitsystempaar mit erweitertem Failover den OPC UA-Treiber konfiguriert hat, findet jede Löschoperation für Server oder Gruppen auf der Configuration Hub-Benutzeroberfläche der primären Station statt, aber nicht auf der sekundären Station, nachdem die Synchronisation im Wartungsmodus stattgefunden hat. Das sekundäre Leitsystem ruft weiterhin Daten ab, weil der Server und/oder die Gruppe auf der sekundären Station weiterhin existieren. Als Abhilfe löschen Sie die Server- und Gruppendateien manuell von dem sekundären Leitsystem, da Sie Configuration Hub nicht auf dem sekundären Leitsystem ausführen können.

Die Server- und Gruppenkonfigurationsdateien befinden sich im Ordner PDB\iFixUaClient in den Ordnern „Server“ bzw. „Groups“. Es gibt für jeden Server und jede Gruppe eine eigene Datei. Vergleichen Sie in jedem dieser Ordner den Inhalt der primären Station mit dem Inhalt der sekundären Station. Wenn eine Datei auf der sekundären Station vorhanden ist, aber nicht auf der primären Station, öffnen Sie die Datei in einem Texteditor und überprüfen Sie, ob es sich um einen Server oder eine Gruppe handelt, die auf der primären Station gelöscht wurde. Ist dies der Fall, löschen Sie diese Datei von der sekundären Station.

Bei allen anderen Vorgängen funktioniert die Synchronisierung wie erwartet, wie z. B.: Erstellen von Servern, Löschen oder Aktualisieren von Treibertags, Aktualisieren von Gruppen usw.

Anmerkungen zur Zertifikatverwaltung

Wenn das iFIX-Leitsystem Teil eines erweiterten Failover-Paares ist und wir den OPC UA-Treiber auf dem Leitsystem aktiviert haben, muss jedes physische Leitsystem separat eine Vertrauensstellung mit dem konfigurierten OPC UA-Server aufbauen. Nachdem beide Leitsysteme einzeln über ihre Zertifikate mit einem entfernten OPC UA-Server kommunizieren können, können Sie die iFIX-Leitsysteme als Failover-Paar einrichten. Stellen Sie sicher, dass Sie vorab bestätigen, dass Sie einzeln kommunizieren können.

Spezielle E/A-Adressen

Es gibt spezielle E/A-Adressen in iFIX, die in einer Redundanzkonfiguration für den OPC UA-Client sehr hilfreich sind. Mit Hilfe der Adressen ConnectionStatus und EndpointUrl können Sie den allgemeinen Verbindungsstatus eines (logischen) Servers sehen, ebenso wie den Endpunkt, den er gerade für Daten verwendet.