- Größter Jenbacher Gasmotor von GE als Herzstück eines innovativen Kraft-Wärme-Kopplungs-Erweiterungsprojekts in Rosenheim
- J920 FleXtra unterstützt die Erfüllung von Deutschlands Ziel, den Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der gesamten Stromversorgung des Landes bis 2020 auf 25% zu steigern
- Vorzeigeprojekt für die Steigerung der Energiesicherheit in Europa durch dezentrale Energielösungen von GE
ROSENHEIM, DEUTSCHLAND --- 10. April 2013 --- Der Plan für die Energiewende Deutschlands hebt die Bedeutung höherer Energieeffizienz im industriellen Bereich hervor. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist soeben in Rosenheim erfolgt: Der bayerische Staatsminister für Umwelt und Gesundheit Dr. Marcel Huber sowie weitere Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft feierten heute die offizielle Inbetriebnahme einer Erweiterung der kommunalen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage der Stadtwerke Rosenheim.
„Die Energiewende kann nur als Gemeinschaftsleistung gelingen. Auch die kommunalen Versorger können ihren Beitrag leisten. Investitionen in innovative und moderne Kraftwerke sind eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende", so Huber.
Sichere und umweltgerechte Energieversorgung für Rosenheim
Herzstück des Projekts ist der derzeit größte Jenbacher Gasmotor von GE (NYSE: GE), der ecomagination ausgezeichnete J920 FleXtra mit einer Leistung von 9,5 Megawatt (MW). Diese neue, flexible Energielösung von GE verbindet herausragende Innovation, Leistung und Effizienz und unterstützt damit die Kunden des Unternehmens in der Umsetzung ihrer lokalen Energieprioritäten und dabei gleichzeitig verbesserte Umweltleistungen zu erzielen.
Die integrierte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) der Stadtwerke Rosenheim umfasst darüber hinaus eine bereits bestehende Müllverbrennungsanlage und vier ebenfalls bereits installierte Jenbacher Motoren -- drei Motoren des Typs J620 mit je 3,35 MW und ein Modul des Typs J624 mit zweistufiger Aufladung und einer Leistung von 4,4 MW. Die aufgerüstete KWK-Anlage des Unternehmens (sie erzeugt nunmehr 36,1 MW Strom und 43,8 MW Wärme) deckt künftig etwa 40% des Strombedarfs und 20% des Wärmebedarfs von Rosenheim, einer Stadt mit mehr als 61.000 Einwohnern.
Hier erfahren Sie mehr über den J920 FleXtra Gasmotor: http://www.youtube.com/watch?v=bgaWzEnpANY
Wichtiger Schritt in Richtung Energiewende
Deutschland plant, seine verbleibenden Kernkraftwerke bis 2020 abzuschalten. Um die enorme Grundlast zu ersetzen, die derzeit mit geringen CO2-Emissionen in Kernkraftwerken erzeugt wird, fordert der Energiewendeplan der Bundesregierung den vermehrten Einsatz von Erdgas und erneuerbaren Energien sowie die breitere Anwendung energieeffizienterer Technologien.
Die Installation des J920 FleXtra hilft den Stadtwerken Rosenheim bei der genaueren Ausrichtung ihrer Anlagen auf das Ziel Deutschlands, den KWK-Anteil an der Stromgewinnung des Landes bis 2020 auf 25% anzuheben. Das Projekt dient zudem als Vorbild für andere Länder, die den Einsatz neuer KWK-Anlagen planen, um die Energiespar- und Umweltvorgaben der Europäischen Union zu erfüllen.
Umweltgerecht, flexibel, effizient
Der neue J920 FleXtra unterstreicht das Bekenntnis von GE zur ecomagination Zertifizierung und bietet für die Stadt Rosenheim entscheidende Umweltvorteile. So weist die mit Erdgas betriebene J920 KWK-Anlage, die Strom und Wärme (Warmwasser) für Haushalte und industrielle Kunden liefert, einen geringeren CO2-Fußabdruck auf als konventionelle Kraftwerke. Sie unterstützt damit auch die Umsetzung von Deutschlands Ziel, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40% zu reduzieren. Zudem steigert die extrem kurze Anlaufzeit des J920 FleXtra die betriebliche Flexibilität der Stadtwerke Rosenheim, die für die Bewältigung von Versorgungsschwankungen gefordert ist, die aus der steigenden Zahl von Anlagen zur Nutzung von Windkraft, Sonnenenergie und sonstigen erneuerbaren Energieträgern resultieren.
„Unsere neue Kraft-Wärme-Kopplungsanlage auf Basis der Technologie von GE ermöglicht es uns, unseren industriellen und privaten Kunden Strom und Wärme zuverlässig, effizient und flexibler bereitzustellen", zeigt sich Dr. Götz Brühl, CEO der Stadtwerke Rosenheim, mit der Performance der neuen Module zufrieden.
Der GE J920 FleXtra bietet in der 10-MW-Motorenklasse die höchste erreichbare Effizienz in der Stromgewinnung. Konkret ist er auf einen in seiner Leistungsklasse unangefochtenen elektrischen Wirkungsgrad von 48,7% ausgelegt, der sich im KWK-Einsatz auf rund 90% erhöht. Das innovative zweistufige Turbolader-Design des J920 FleXtra wird es den Stadtwerken Rosenheim damit wesentlich leichter machen, einem weiteren Ziel Deutschlands zu entsprechen: nämlich jenem, die Energieproduktivität in Bezug auf den Primärenergieeinsatz jährlich um 2,1% zu verbessern.
„Unsere flexible J920-Technologie bietet sowohl hohe Wirkungsgrade als auch hohe Zuverlässigkeit. Damit ist sie für dezentrale industrielle Anwendungen und zur Netzstabilisierung die ideale Wahl unter den großen Gasmotoren. Gleichzeitig optimiert sie die CO2-Bilanz der Kunden", erläutert Karl Wetzlmayer, General Manager der Gasmotorensparte für den Bereich Power Generation -- GE Power & Water.
Innovation und langjährige Erfahrung
Als führender Gasmotorenhersteller konnte GE bei der Entwicklung des neuesten Jenbacher Motors auf mehr als 50 Jahre Erfahrung im Bereich der Energieversorgung bauen. Über eine halbe Million Arbeitsstunden wurden dabei für Design, Analyse, Tests und Produktverifizierung des J920 FleXtra aufgewendet. Das Team nutzte dafür innovative Analysen und Diagnostikinstrumente, darunter Technologien und Methoden, die von den globalen Engineering-Einheiten und dem Global Research Center von GE entwickelt wurden.
„GE und die Stadtwerke Rosenheim verbindet beinahe ein ganzes Jahrzehnt an gemeinsamen Innovationen. Dadurch ist gerade dieser Energieversorger das ideale Kooperationsunternehmen für ein Vorzeigeprojekt mit dem J920 FleXtra," ergänzt Wetzlmayer.
Über den J920 FleXtra
Der Betrieb eines J920 FleXtra bei einem elektrischen Wirkungsgrad von 48,7% ermöglicht die Produktion von über 76 Millionen kWh Strom pro Jahr. Diese Energie reicht aus, um mehr als 18.500 europäische Haushalte zu versorgen. Dabei vermeidet der Einsatz des J920 FleXtra, wenn er nur zur Stromgewinnung genutzt wird:
- den Verbrauch von über 6,4 Millionen kWh Erdgas pro Jahr.
- den Ausstoß von etwa 1.500 Tonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht den jährlichen CO2-Emissionen von etwa 800 Fahrzeugen auf europäischen Straßen.
Im -- noch deutlich effizienteren -- Kraft-Wärme-Kopplungsbetrieb bietet der J920 FleXtra einen Gesamtwirkungsgrad von rund 90% -- verglichen mit einer getrennten Produktion von Wärme und Strom durch erdgasbetriebene Kessel und Stromlieferung im Netz der EU. Im Lauf eines Jahres erreicht der J920 FleXtra:
- über 130 Millionen kWh an Primärenergieeinsparungen; dies entspricht dem Energieinhalt von mehr als 76.000 Barrels Öl.
- eine Einsparung von mehr als 7.800 Tonnen CO2, dem Äquivalent der CO2-Emissionen von über 4.100 Fahrzeugen auf europäischen Straßen.
Der J920 FleXtra weist durch seinen geringeren Treibstoffverbrauch über den gesamten Lebenszyklus geringere Kosten auf. Seine hohe Flexibilität im Betrieb ergänzt zudem das bestehende FlexEfficiency Gasturbinen-Produktportfolio von GE.
Jenbacher Gasmotoren von GE sind Teil des konzerneigenen Produktportfolios innovativer dezentraler Energielösungen, die es Unternehmen und Gemeinden weltweit ermöglichen, verlässlich und effizient Energie aus einer breiten Palette an Brennstoffen zu gewinnen -- mit oder ohne Anschluss an öffentliche Netze. Das Portfolio von GE für dezentrale Energiegewinnung reicht von GE Aeroderivative Gasturbinen über Waukesha Gasmotoren bis hin zur Clean Cycle-Wärmerückgewinnungstechnologie.
Die Gasmotorensparte von GE
Die Gasmotorensparte von GE zählt zu den führenden Herstellern hinsichtlich flexiblem Einsatz von Brennstoffen, niedrigen Emissionen und exzellenter Leistung mit Energielösungen, die Wirkungsgrade von bis zu 98 Prozent liefern. Als Spezialist im Bereich der Technologien von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), mechanischen Antrieben, Stromerzeugung aus Abwärme und Technologien zur Oktanzahlbestimmung kann die Gasmotorensparte von GE mit einer gebündelten 170-jährigen Tradition in technologischen Innovationen über drei Produktlinien hinweg aufwarten: Jenbacher Gasmotoren, Waukesha Gasmotoren und Heat Recovery Solutions.
Die Gasmotorensparte von GE stellt gasbetriebene Kolbenmotoren, Gen-Sets, Blockheizkraftwerke, ORC-Systeme und Zubehör für Stromerzeugung und Gasverdichtung her. Diese liefern sauberere, effizientere und leistbare Energie vor Ort mit Produkten, die eine breite Palette dezentraler Ausgangsleistungen erzeugen. Unsere Motoren für flexiblen Treibstoffeinsatz von bis zu 10 MWarbeiten mit einer breiten Palette von Erdgas sowie Biogas und Deponiegas, Grubengas, Erdölbegleitgas und Klärgas. Die Sparte wird unterstützt durch Servicelösungen über den
gesamten Produktzyklus wie etwa Fernüberwachung und -diagnose sowie vertragliche
Leistungen und Upgrades zur Steigerung von Verfügbarkeit und Leistung.
Die Zentrale der Gasmotorensparte von GE Power & Water befindet sich in Jenbach, Österreich. Die Hauptproduktionsstätten sind in Jenbach, Österreich, und Waukesha, Wisconsin, USA. Die Gasmotorensparte von GE beschäftigt über 2.600 Mitarbeiter und hat mehr als 32.000 Motoren in über 100 Ländern geliefert.
Über GE
GE (NYSE: GE) arbeitet an Themen, die die Welt bewegen. Mit den klügsten Köpfen und den besten Technologien stellen wir uns den schwierigsten Herausforderungen. Ob Energie, Gesundheit, Transport & Verkehr oder Finanzierung -- wir finden Lösungen. Wir bauen, bewegen, treiben die Welt an und kümmern uns um Ihre Gesundheit. Nicht nur mit guten Ideen -- wir handeln. GE packt es an. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website: www.ge.com
Für Rückfragen:
Dr. Martina Streiter
GE Power & Water -- Unternehmenskommunikation - Jenbacher Gasmotoren
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F +43 5244 600-42470
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Bernd Eitel
GE Germany
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