Weltweit erster Offshore-Windpark mit Anlagen über 3 MW Leistung
Arklow, Irland - 26. Mai 2005. Heute wurde in einer offiziellen Feierstunde mit führenden Vertretern aus Politik und Wirtschaft der Arklow Bank Offshore-Windpark in Irland eingeweiht. Da das Offshore-Projekt das weltweit erste mit Anlagen über 3 MW Leistung und darüber hinaus für Irland der erste Offshore-Windpark überhaupt ist, markiert der Arklow Bank Offshore-Windpark (rund zehn Kilometer vor der Küste der irischen Stadt Arklow) sowohl für die irische als auch für die globale Windindustrie einen bedeutenden Meilenstein.
Zur offiziellen Einweihung konnten auch der Irische Premierminister Bertie Ahern und der Staatssekretär für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im U.S.-Department of Energy (DoE), David Garman, begrüßt werden.
Der Arklow Bank Offshore-Windpark ist das erste Windenergieprojekt mit Anlagen über 3 MW Nennleistung, das ausschließlich zu technischen Demonstrationszwecken und als Forschungsstandort für die Offshore-Technologie errichtet wurde. Als Eigner des Windparks zeichnet GE Energy verantwortlich für den Betrieb der Anlagen.
Die Inbetriebnahme der sieben Offshore-Windenergieanlagen von GE mit je 3,6 MW Leistung wurde im Juni 2004 abgeschlossen. Der von den Anlagen erzeugte und in das irische Netz eingespeiste Strom entspricht ungefähr dem Jahresenergiebedarf von rund 16.000 irischen Haushalten.
Jede der sieben imposanten Anlagen ist, gemessen vom Meeresspiegel, höher als ein dreißigstöckiges Haus, wobei der Rotordurchmesser größer als die Fläche eines Fußballfeldes ist. Den ersten kommerziellen Prototypen einer 3,6 MW-Windenergieanlage - errichtet auf einem Testfeld in Spanien - stellte GE erstmals im Jahr 2002 vor. Die Anlage produziert heute Strom für den spanischen Energieversorger Iberdrola.
"Bei der weltweiten Suche nach sauberen und nachhaltigeren Methoden der Stromerzeugung ist die Windenergie als regenerative Technologie ins Zentrum des Interesses gerückt. Mit dem Start der weltweiten "ecomagination"-Initiative unterstreicht GE einmal mehr, dass saubere Energielösungen - und hierzu gehört auch und besonders (Offshore-) Windenergie - ein zentrales Anliegen unseres Unternehmens sind. Die irische See selbst stellte mit ihrem reichlich vorhandenen Windenergiepotenzial eine echte Herausforderung für dieses wegweisende Projekt dar, das Modellcharakter für die Windindustrie und für Irland hat ", sagte Mark Little, Vizepräsident des Bereichs Stromerzeugung von GE Energy.
"Nach knapp einem Jahr Betriebserfahrung mit dem Offshore-Windpark sind wir mit den Resultaten des Projektes sehr zufrieden. Tests weisen darauf hin, dass der tatsächliche Ertrag des Windparks die Erwartungen übertrifft. Den harschen Witterungs- und Umweltbedingungen zum Trotz übertrifft das Projekt auch die ursprünglichen Erwartungen hinsichtlich der Anlagenverfügbarkeit", so Mark Little weiter. (Eine Leistungskurve zeigt die voraussichtliche Leistung einer Windenergieanlage bei unterschiedlichen Windaufkommen an; die Verfügbarkeit eines Windparks wird an den Betriebsstunden gemessen, in denen jede Anlage in Abhängigkeit von den jeweiligen Witterungsbedingungen Strom erzeugt.)
Derzeit ist Irland zu 90 Prozent von Energieimporten abhängig. Der vom Arklow Bank Offshore-Windpark produzierte Strom wird laut Europäischer Windenergie-Vereinigung (EWEA) den jährlichen Bedarf Irlands von 15.000 Tonnen fossiler Brennstoffe ersetzen. Würde der vom Windpark erzeugte Strom von einem Kohlekraftwerk mit gleicher Leistung geliefert, käme dies einem Ausstoß von fast 68.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre gleich. Nach Berechnungen von "The Carbon Trust", einem von der britischen Regierung unterstützten unabhängigen Unternehmen, und der Britischen Windenergie-Vereinigung hat der Offshore-Windpark vor Arklow einen ähnlichen Effekt, als würden gleichzeitig 16.000 Pkws aus dem Straßenverkehr gezogen.
Neben den positiven Auswirkungen für die Umwelt markiert das Arklow-Windenergieprojekt auch einen wirtschaftlichen Aufschwung für die gesamte Region. Bereits während der Errichtungsphase wurden Arbeitsplätze geschaffen und mehrere irische Zulieferer waren an dem Projekt beteiligt. Der Windpark vor der Küste von Arklow wird als dauerhafte touristische Attraktion angesehen und lässt weitere wirtschaftliche Aktivitäten in der Region erwarten.
"Die Windenergieanlagen besitzen eine enorme Anziehungskraft und tragen dazu bei, dass wir unseren Kindern alternative Wege der Energiegewinnung zugunsten einer sicheren und sauberen Umwelt bewusst machen", sagte Deirdre Byrne, Präsident der Handelskammer von Arklow.
"Der Arklow Bank Offshore-Windpark hat für erfreuliche Nebeneffekte für unsere Gemeinde gesorgt. So haben bereits Hafen, Hotels, Transportunternehmen, Marinestützpunkte und andere im Hinblick auf Beschäftigung und Umsatz hiervon profitiert", erklärte der ehemalige Bürgermeister und Ratsmitglied der Gemeinde Arklow, Pat Sweeney.
Als Gemeinschaftsprojekt von GE Energy und Airtricity, Irlands führendem Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien, ist das Arklow Offshore-Projekt von Airtricity zunächst als 520 MW Projekt initiiert worden. Es ist damit bislang das größte Offshore-Projekt, das eine vorläufige Baugenehmigung durch ein Foreshore Lease der irischen Regierung erhalten hat.
"Wir haben im Nordatlantik genug Energie, um ganz Europa mit Strom versorgen zu können", ist Eddie O'Connor, Geschäftsführer von Airtricity in Sandyford, Irland, überzeugt. "Irland wurde mit einer natürlichen und potenziell kraftvollen sowie wettbewerbsfähigen Ressource ausgestattet - dem reichlich vorhandenen Wind.
Der Erfolg der ersten Phase unterstreicht die technische Leistungsfähigkeit dieses Projektes - wir sind bereits sehr gespannt auf die Ausschöpfung des gesamten Potenzials des 520 MW-Windparks. Die Vorteile der Offshore-Windenergie sind für unsere Wirtschaft und Umwelt enorm und, ähnlich wie in anderen EU-Staaten, abhängig von der Unterstützung unserer Regierung. Airtricity verpflichtet sich, diese Vorteile auf einer wesentlich größeren Basis zur Verfügung zu stellen."
Der derzeitige 25-Megawatt-Offshore-Windpark von GE wird als erste Phase des geplanten Gesamtprojektes betrachtet. Gemäß den Kooperationsvereinbarungen soll die Demonstrationsphase von GE für diese Projekt in einem absehbaren Zeitraum - voraussichtlich zwei Jahre nach Inbetriebnahme des Windparks - abgeschlossen sein. Danach verfügt Zeusford, ein Unternehmen, das sich zu 50 Prozent im Besitz von Airtricity und der spanischen EHN befindet, über eine Option zur Übernahme des Windparks. Der weitere Ausbau des Projektes befände sich dann in den Händen von Zeusford.
Komplett errichtet, könnte das 520-Megawatt-Projekt annähernd zehn Prozent des gesamten irischen Strombedarfs decken. Gegenwärtig steuern Windenergieanlagen auf der irischen Insel lediglich einen Anteil von 175 Megawatt zur Stromversorgung bei, die Republik Irland liefert hiervon 138 Megawatt.
"Die irische Regierung ist weltweit die erste, die ein derart ehrgeiziges Offshore-Projekt bewilligt, und damit auch ausdrücklich die Verpflichtungen zur Emissionsreduktion anerkennt, die man mit dem Kyoto-Protokoll festgeschrieben hat. Die Integration der Windenergie in den Energiemix Irlands steigert die Vielfalt unserer Energieträger und erhöht die Sicherheit der Energieversorgung, indem wir eine Stromproduktion ermöglichen, die auf Irlands sauberster und reichhaltigster Energieressource, dem Wind, basiert", sagte Premierminister Ahern.
"Mit der Ausnutzung der besten Windstandorte in Irland könnten mit Windenergie jährlich rund 345 Terrawattstunden Strom erzeugt werden - dies entspricht etwa dem Neunfachen der gegenwärtigen irischen Stromproduktion. Damit könnte Irland letztlich gar zu einem Ökostrom-Exporteur werden", so die Einschätzung von Lawrence Staudt vom Zentrum für Erneuerbare Energien am Irischen Dundalk-Institut für Technologie.
Die Wahl für den Standort des Windparks auf der Arklow Bank Sandbank rund zehn Kilometer vor der Küste von Arklow fiel aufgrund von im Vorfeld durchgeführten Windmessungen. Diese ergaben, dass es sich hier um einen der windreichsten Standorte in Europa handelt. Der Offshore-Windpark sowie die besonderen Standortbedingungen vor der Küste Arklows prädestinierten das Projekt zudem von Beginn an als Testplattform für neue Offshore-Sicherheitspraktiken. Aus den gesammelten Erfahrungen entwickelte GE Energy das erste umfassende Windenergie-Sicherheitsprogramm der Branche. Sicherheit war in der Tat von Anfang an ein Markenzeichen des Arklow-Projekts, denn seit Baubeginn wurden keinerlei Zwischenfälle verzeichnet.
Das Arklow Offshore-Projekt ist Bestandteil der Imagination-Breakthrough-Initiative von GE, in deren Verlauf zurzeit mehr als 80 Produkte und Serviceleistungen innerhalb eines intensiven Wachstumsprozesses entwickelt werden. Die enorme Tatkraft von GE innerhalb dieses Prozesses besteht darin, tatsächliche Kundenbedürfnisse zu identifizieren, diesen mit innovativen Lösungen zu begegnen und letztendlich diese Lösungen zur Marktreife zu führen.
GE in Irland
GE ist seit mehr als drei Jahrzehnten in Irland präsent. Heute beschäftigt das Unternehmen mehr 2.200 Mitarbeiter an 19 Standorten auf der Insel. Als einer der grössten Arbeitgeber steuert GE mehr als 120 Million Euro zur irischen Wirtschaft bei und betreut zudem von Irland weltweit 200.000 Kunden. Darüber hinaus befindet sich die europäische Zentrale von GE Consumer Finance, einer der drei grössten Geschäftszweige von GE, in Dublin.
Über GE Energy
GE Energy (www.gepower.com) ist einer der Weltmarktführer in den Bereichen Kraftwerks-Technologien, Energie-Service-Leistungen und Energie-Management-Systemen. Im Jahr 2004 erzielte der in Atlanta, USA, ansässige Geschäftsbereich von GE einen Umsatz von17,3 Mrd. US-Dollar. Zum umfangreichen Produkt- und Leistungsportfolio zählen Ausrüstungs-, Service- und Managementlösungen in den Branchen Energieerzeugung, Öl und Gas, dezentrale Energieversorgung und Mietstrommarkt.
Mit Entwicklungs- und Produktionsstätten in Deutschland, Spanien und den USA umfasst das derzeitige Portfolio von GE Energy Windenergieanlagen mit Nennleistungen von 1,5 bis 3,6 MW. Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein umfassendes Serviceangebot, von Unterstützung bei der Projektentwicklung bis zu Betrieb und Wartung. Weltweit hat der Geschäftsbereich Windenergie über 7.100 WEA mit einer Nennleistung von mehr als 5.600 MW entwickelt und/oder errichtet.
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